Das Layer-Prinzip von David und Tobit FaxWare ermöglicht eine weitgehende
Unabhängigkeit von der eingesetzten Kommunikations-Hardware. So ist es z.B.
problemlos möglich, im laufenden Betrieb den Treiber für ein Faxmodem durch
einen für ISDN-Karten zu ersetzen. Auch der gleichzeitige Betrieb
unterschiedlichster Hardware ist ohne weiteres möglich. Natürlich ist die
Auswahl der idealen Kommunikations-Hardware abhängig von den gewünschten
Funktionen, die David bzw. Tobit FaxWare erfüllen sollen. So kann für den
reinen Fax-Verkehr beinahe jedes normale Class 2-Faxmodem verwendet werden.
Wenn Sie jedoch die umfangreichen Voice-Fähigkeiten von David nutzen wollen,
oder der Anrufer sich mittels DTMF-Tönen Fax-Dokumente abrufen können soll,
müssen Sie bereits beim Kauf der ISDN-Karte darauf achten, dass diese Features
auch von ihr unterstützt werden.
Nachfolgend erhalten Sie einige Hinweise zu den verschiedenen Geräteklassen
und -typen. Generell gilt, dass Sie natürlich über den notwendigen Transport
Layer Driver (TLD) für das entsprechende Gerät verfügen, damit Sie es
mit David bzw. Tobit FaxWare einsetzen können. Diese Treiber werden üblicherweise
ebenfalls von Tobit Software entwickelt.
ISDN-Karten
Prinzipiell sind ISDN-Karten mit Fax G3-Option, welche per Common ISDN API
(CAPI) im Novell NetWare Server oder im Windows NT Server angesprochen
werden können, für den Betrieb mit David oder Tobit FaxWare geeignet.
Beim Einsatz unter NetWare ist zu beachten, dass ausschließlich aktive
ISDN-Karten verwendet werden können. Hier wird CAPI 1.1, CAPI 2.0 sowie
Novell CAPI Manager unterstützt.
Unter Windows NT können sowohl aktive als auch passive ISDN-Karten
eingesetzt werden. Aufgrund der Tatsache, dass unter Windows NT der
CAPI 1.0 Standard nicht definiert ist, steht ausschließlich ein Transport
Layer Driver für CAPI 2.0 zur Verfügung.
Für die meisten ISDN-Karten ist eine spezielle aufsteckbare Tochterplatine
verfügbar, welche den »analogen« Teil der Kommunikation (also Fax G3 und
Modemverbindungen) übernimmt. Andere Karten verfügen über eine "mathematisch
algorithmische" Umsetzung, bei der die analogen Töne einzeln erzeugt werden;
sie kommen daher ohne zusätzliche Hardware aus. Der Austausch von G3-Faxen
über das digitale ISDN-Netz geht jedoch nicht wesentlich schneller vonstatten
als beispielsweise beim bewährten analogen Telefonnetz. Geschwindigkeits-
Steigerungen lassen sich lediglich beim Verbindungsauf- und -abbau erreichen.
Bei rein digitalen Verbindungen ist natürlich eine absolut fehlerfreie Fax-
Verbindung gewährleistet. Die Übertragung der Daten erfolgt jedoch nicht
schneller, da alle Daten senderseitig in analoge Signale umgesetzt werden, die
digital transportiert werden.
Diese wandelt der Empfänger wiederum in analoge Signale um. Je nach Implementation
der Fax-Hard- oder Software auf den ISDN-Karten lassen sich Verbindungen nach
V.17 bis maximal 14.400 bps aufbauen.
Interessant ist der Einsatz von ISDN auch für Fax jedoch allemal, da die einmal
im Server installierte ISDN-Karte auch von anderen Applikationen genutzt werden
kann. So kann beispielsweise der CAPI-basierende Multi-Protocol-Router und der
TLD auf dieselbe Hardware zugreifen. Sollte für die eingesetzte ISDN-Karte ein
G3-Modul mit zwei Kanälen vorhanden sein, lassen sich mit einer Karte zwei
TLDs betreiben. Jedem TLD wird somit ein B-Kanal der Karte zugewiesen.
David bietet einige Features, die über den eigentlichen Versand und
Empfang von Faxen mit einer ISDN-Karte hinausgehen. So lassen sich User-
Eingaben mittels DTMF-Tönen auswerten, oder es können Dokumente über
Faxpolling ausgewählt werden. Eine besondere Funktion stellt das Erkennen
eines eingehenden Fax-Calls dar. In diesem Fall schaltet der TLD automatisch
vom Voice-Modus in den Fax-Modus. Achten Sie also beim Kauf Ihrer ISDN-Karte
darauf, dass die notwendigen Features unterstützt werden!
Faxmodems
Immer noch populär sind die sogenannten Faxmodems. Sie entsprechen in den
meisten Fällen den Empfehlungen der EIA gem. TR29.2 Class 1 oder Class 2 und
sind sowohl als interne als auch als externe Geräte erhältlich. Faxmodems
entsprechen - wenn überhaupt - in allen uns bekannten Fällen lediglich der
Zulassungsart CCT. Das BZT garantiert bei diesem Zulassungsverfahren nicht die
Dienstgüte, d.h., dass das Modem zwar zugelassen ist, aber lediglich als sog.
»sonstiges Endgerät« eingesetzt werden darf. Zum Lieferumfang gehören spezielle
Transport Layer Driver für Class 2- und Class 2.0-Faxmodems. Mehr als 80 Modems
sind derzeit für den Betrieb mit David und Tobit FaxWare zertifiziert.
|